Biografie

Stephan Takkides ist ein zyprisch-englischer Künstler, der Mitte der 2000er Jahre nach Deutschland ausgewandert ist. Er arbeitet mit Fotografie und Video sowie mit narrativen Texten und Webprojekten. Seine Arbeit zeichnet sich durch langfristige topografische Studien aus, die Erzählung und Bild miteinander verbinden. Sie ist geprägt von einem subtilen Humor, der unklar lässt, ob es sich um Dokumentation oder Parodie handelt.

Im Jahr 2024 erhielt er den BMW Photo Award für seine Drei-Kanal-Videoinstallation „Naturalization“. Die Arbeit entstand 2021 als Abschlussprojekt eines Meisterschülerstudiums an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, wo er in den Klassen von Joachim Brohm und Ines Schaber studierte. Nach Absolvierung seines Studiums im Jahr 2021 wurde er mit dem NEUSTART KULTUR Kickstarter-Zuschuss der Stiftung Kunstfonds ausgezeichnet.

Seine bisherigen Residencies umfassen ein dreimonatiges Projekt an der Cyprus University of Technology im Jahr 2017, wo er fotografische Forschungen zu leer stehendem Vorortland durchführte. Dieses Projekt baute auf seiner Arbeit während der Phytorio Residency im Jahr 2016 auf, bei der er sowohl Video als auch Fotografie einsetzte, um das zeitgenössische Stadtbild von Nikosia anhand veralteter und fehlerhafter Kolonialkarten zu untersuchen.

Zusätzlich zu seinem Meisterschüler-Abschluss hat er einen Master of Fine Arts vom Transart Institute (University of Plymouth) und einen Bachelor of Arts vom Chelsea College in London. Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Naturalization (Stills), UHD-Video, 2021